CVJM Baden Aktuell

Der Dialog der Generationen

Jugend ist eine besondere Lebensphase - eine Zeit des Übergangs, der Entwicklung und der Herausforderungen. Zwischen Kindheit und Erwachsenenalter findet eine tiefgreifende Transformation statt: Körper, Denken und Emotionen verändern sich, das Gehirn wird umgebaut, neue Erfahrungen prägen die Identität. Es ist eine Phase voller Chancen, aber auch voller Spannungen zwischen Gelingen und Scheitern. Die Bibel nimmt diese Zeit ernst und spricht ihr eine eigene Bedeutung zu: voller Energie, aber auch voller Verantwortung. „Niemand verachte dich wegen deiner Jugend.“ (1. Tim 4,12) – ein wichtiges Wort, das junge Menschen ermutigen soll, ihre Rolle als aktive Gestalter der Gegenwart und Zukunft anzunehmen.

Im CVJM Baden ist die Arbeit mit Jugendlichen nicht nur ein pädagogischer Auftrag, sondern vor allem ein geistlicher Dienst. Junge Menschen brauchen Begleitung, Ermutigung und Räume, in denen sie sich entfalten können; sie benötigen Gemeinschaften, in denen der Glaube nicht nur vermittelt, sondern gelebt wird. Gerade in einer Zeit des Traditionsabbruchs ist es entscheidend, dass wir als CVJM und als Christinnen und Christen im Miteinander aller Generationen die Weitergabe des Glaubens aktiv gestalten.

Der Dialog zwischen den Generationen ist dabei unerlässlich. Die biblische Vorstellung vom Zusammenspiel zwischen Alt und Jung zeigt, dass Glaubensweitergabe immer eine wechselseitige Bewegung ist. Die Älteren sind besonders in Konfliktsituationen gefordert, den ersten Schritt hin auf die Jugend zu machen, nicht aus Autorität, sondern aus der Weisheit heraus, die sie durch ihre eigenen Erfahrungen gewonnen haben. Die Bibel ermutigt, dabei zu hoffen, dass junge Menschen sich dadurch für neue Sichtweisen öffnen.

Die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung von 2023 zeigt, dass die Glaubenshoffnung besonders in der letzten Phase des Lebens herausgefordert wird. In diesen Zeiten kommt der jüngeren Generation eine wichtige Rolle in der Glaubensweitergabe an die Älteren zu; sie sind bedeutsame Zeuginnen und Zeugen der lebendigen Hoffnung. Für unser Christsein können wir Älteren nicht auf dieses Zeugnis verzichten.

Anregende Gespräche darüber wünschen euch das Redaktionsteam und

Matthias (Kerschbaum)

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